Claudia Bader hat ihren 25 Jahren bei Sennheiser schon viel gemacht. Von der Assistenz für große Teams, über die Kundenbetreuung, bis hin zu Messen und großen Events. Bei allen Projekten sorgt Claudia dafür, dass an Tag X nicht nur alles steht und funktioniert wie es soll, sondern vor allem auch dafür, dass alle Beteiligten gut zusammenarbeiten und sich wohl fühlen. Kein Wunder also, dass Claudia im Unternehmen weltweit alle kennt – und alle Claudia kennen.
Ihre emphatische Art, Kollegen an einen Tisch zu bekommen und mit einem gemeinsamen Ziel Projekte zu gestalten, kam ihr zugute, als man sie um einen Gefallen bat, an dem Andere mit einem kleineren Netzwerk durchaus gescheitert wären. „Zum 70sten Geburtstag der Marke Sennheiser sollte es für einen Gala-Event einen emotionalen Intro-Film geben, in dem die Menschen aus allen Funktionsbereichen sowie die internationalen Gäste aus dem Ausland die Hauptrolle spielen sollten“, erzählt sie. Alle? „Ja“, lacht sie. „Alle.“
Gemeinsam mit Stefan Löchelt und Lars Beuko von Screenform, als Agentur seit langem eng mit Sennheiser verbunden, machte sich Claudia an die Planung. „Wir wussten, dass wir nicht lange versuchen könnten, das Filmmaterial im Vorfeld aus den Märkten und den verschiedenen Bereichen einzusammeln. Es musste uns gelingen, die Kollegen innerhalb kürzester Zeit vor die Kamera zu bringen und dabei den Überraschungseffekt für alle zu bewahren. Da konnten wir nicht nach Freiwilligen suchen. Das musste spontan und vor allem schnell gehen.“
Claudia und die Kamera-Crew zogen los. „Wir besorgten uns die Flugdetails der internationalen Gäste und überraschten sie am Flughafen, als sie mit ihrem Koffer Richtung Taxi liefen.“ Im Headquarter in der Wedemark liefen sie tagelang mit ihrer Kamera durch den Betrieb. „Ich bin immer vorweggegangen, habe freundlich die Kollegen im Büro gefragt, dann ist das Film-Team dazugekommen, und dann musste in ein-, zwei Einstellungen alles sitzen, und weiter zur nächsten Tür.“
Gab es denn Widerstand? Claudia sagt: „Ich war überrascht, wie bereitwillig alle mitgemacht haben, obwohl sie gar nicht wussten, was wir da mit ihnen vorhatten. Natürlich bin ich auch mal in ein wichtiges Meeting geplatzt - da war es mir wichtig, mich später in aller Form zu entschuldigen.“ Der finale Schnitt des Films war eine Stunde vor der großen Eröffnung fertig.
Als das Licht im Saal ausging und die ersten Bilder über die Leinwand liefen, wurde Claudia ganz ruhig. Sie blickte sich um. Nach links zu den Kollegen aus der Produktion. Nach rechts, wo die Kolleginnen aus dem Order Handling standen. Links wie rechts hatten sie Tränen in den Augen. „Das hat mich demütig gemacht, und sehr stolz. Die ganze Hektik und Aufregung der letzten Tage fielen von mir ab. Die Tränen der Kollegen waren es wert.“