28 / ROLAND BACHMANN

Das Beste kommt im Abspann.

Roland Bachmann gehört zu denjenigen, die im Kino während des Abspanns sitzenbleiben. Denn wenn die Musik entschleunigt und die meisten Besucher schon auf dem Weg nach draußen sind, wird es interessant für ihn. Mit vielen der Personen, deren Namen im Bereich Film-Ton über die Leinwand laufen, ist er seit langem in engem Kontakt, sogar befreundet.

Wenn Roland in Gedanken durchspielt, wer bei dem Film zusammengearbeitet hat und welche Produktionsfirmen beteiligt waren, dann sieht er eindeutig mehr als das Publikum des Films. Und dass er so viele Namen kennt, ist nach 30 Jahren im Außendienst bei Sennheiser kein Wunder. Roland ist immer unterwegs, immer beim Kunden, und das Auto ist voll mit Drahtlossystemen und dem neuesten Test-Equipment. Das schätzen Kunden wie der Bayrische Rundfunk ebenso wie die zahlreichen Theater-Produktionen, bei denen er ein- und ausgeht.

Roland hat immer ein offenes Ohr – und meist auch eine kreative Lösung. Das war schon immer so. Auch damals zu DDR-Zeiten, als er für seine Eltern und den Nachbarn mithilfe eines ausgeklügelten Antennensystems den Empfang der Sender ARD, ZDF und N3 schließlich in Farbe möglich machte. Ein geheimes Projekt natürlich, aber machbar. Und das Tüfteln, das Planen, das Lösungen-Finden – das ist geblieben.

Viele Impulse entstehen im Gespräch mit Rolands Kunden. Manchmal ist es ein Wunsch, eine Frage oder eine technische Herausforderung, die die Synapsen scharf schalten (und aus denen dann patentreife Ideen entstehen). „Oft ist die Frage: Geht das? Und klar, manchmal ganz anders als am Anfang gedacht, aber irgendwas geht immer, ganz gleich ob im Multi-Kanalsystem oder auch in Sachen Sonderanfertigungen. Man muss nur drüber reden.“ In einer langjährigen Partnerschaft ist es nicht nur Roland, der auch am Wochenende spontan vorbeikommt, wenn eine technische Frage im Theater entsteht, auch seine Kunden unterbrechen ab und an mal ihren Urlaub, wenn es etwas Spannendes zu sehen oder zu besprechen gibt.

„Was ich sehr mag, ist die Gelassenheit, die im Laufe der Jahre kommt. So kann ich jederzeit ruhig bleiben und situativ mit den Kunden zusammen Lösungen finden“, sagt er. Tatsächlich könnte Roland bereits in diesem Jahr in Rente gehen, doch so ganz will er noch nicht ans Aufhören denken. „Ich sage immer: Wenn ich morgen aufhöre, verliere ich auf einen Schlag 200 Freunde.“ Wer so tief drin ist im spannenden Broadcast- und Theater-Geschäft, dem würde sicher etwas fehlen. Und so plant er gut im Voraus. „Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, noch ein, zwei Jahre dranzuhängen und meinem Nachfolger die Chance zu geben, sich gut einzufinden.“ Wir merken schon: Der Abspann kommt später. Rolands Film bei Sennheiser steuert erst noch auf das große Finale zu. Wir bleiben gespannt im Kino und schauen, was als Nächstes passiert.

75 JAHRE, 75 MOMENTE.

75 JAHRE, 75 MOMENTE.

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