Schon früh ist Imogen Heap ihren eigenen Weg gegangen. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit ihrem Plattenlabel hat sie ihr zweites Album „Speak for Yourself“ 2005 in Eigenregie herausgebracht. Dafür nahm sie einen Kredit auf ihr Haus auf. Ihre Fans hat sie über ihre Website, Twitter und Facebook in den Produktionsprozess eingebunden. Nach zwei Jahren sind die ersten beiden Songs zuerst online erschienen, bevor Heap das ganze Album veröffentlicht hat.
Als erste Frau gewann Imogen Heap einen Grammy für die Tontechnik an ihrem Album. Diese Exzellenz bei ihren Aufnahmen erreicht sie mit Einsatz. Im Studio verbringt sie Nächte damit, die kleinsten Details ihrer Songs richtig zu setzen. Sie habe zwei Seelen in ihrer Brust. „Aufnahmen sind ein Kampf zwischen der Produzentin und der Sängerin Imogen Heap“, erzählt sie in London. Es ist ein Kampf zwischen Perfektion und Kreativität.
Um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, hat Imogen Heap musikalische Handschuhe entwickelt. Ihr Ziel: die Erfahrung einer "Ultimate Sound Experience". Spricht sie über ihre „Mi.Mu gloves”, gleiten ihre Hände durch die Luft, als ob sie die Handschuhe bereits trägt und mit ihnen Töne entstehen lässt. Sie hebt ihr Handgelenk und summt tief. „So kommt leise ein Bass hinein“, erklärt sie. Auf der Bühne sieht es aus, als ob sie zur Musik tanzt, ihre Hände im Takt bewegt. Doch ihre Hände steuern den Takt. Sie lässt Samples starten, nimmt Loops auf, legt einen Hall auf ihre Gitarre. Grenzen kennt sie nicht.