Nigel Stanford überrascht mit neuem Roboter-Video

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Roboter übernehmen die Herrschaft – zumindest im aktuellen Video des neuseeländischen Musikers Nigel Stanford. Am 15. September bringt er sein neues Album und die Single „Automatica“ heraus. Die Maschinen im Video sind nicht die einzigen Roboter, mit denen er gearbeitet hat.

  • Autor: Simon E. Fuchs
  • Fotos: Nigel Stanford
  • Video: Nigel Stanford

Am Anfang des Videos sieht es so aus, als ob Nigel Stanford die Maschinen bedient. Doch sie lernen schnell. Und kontrollieren zum Schluss Musik und Instrumente. Funken sprühen, Gitarren werden zerschmettert, die Tasten eines Klaviers fliegen durch den Raum. „Das Video ist Rock ’n’ roll“, sagt Stanford. Er glaubt an die Zukunft der Maschinen. Geht es nach ihm, wird in 20 Jahren künstliche Intelligenz die Musikbranche bestimmen.

„Was er nicht vergessen hat, ist der klare Sound der Sennheiser-Kopfhörer. Er war stolz, sie zu besitzen.“

Der Produzent und Musiker lässt die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen. Mit seiner Video-Kunst zeigt der Neuseeländer eine innovative Art, Musik sichtbar zu machen. Sein neues Album vereint Gesang, elektronische Musik und Live-Instrumente.

„Ich mag Science-Fiction“, sagt Stanford, fragt man ihn nach seiner Sicht auf die Technik. „Teile des Albums wurden jetzt schon mit künstlicher Intelligenz geschrieben.“ Nicht alle seiner Songwriter- und Produzenten-Freunde finden das gut. Die Angst, dass immer mehr kreative Arbeit von Robotern erledigt wird, wabert durch die Studios. Doch für Stanford ist die Zukunft nicht so düster. „Gleichzeitig werden neue Jobs entstehen“, ist er sich sicher.

In seinen Videos „Automatica“ und „Cymatics“ ermöglicht Stanford einen Blick in Richtung Zukunft. Er reißt mit ihnen Grenzen ein und geht neue Wege. „Cymatics wurde über neun Millionen Mal auf Youtube und 45 Millionen Mal auf Facebook angeschaut. Bei den Musikinstrumenten, Mikros und Kopfhörern verlässt sich der Musiker seit Anfang seiner Karriere auf bekannte Marken. „Vom ersten gesparten Geld habe ich mir Sennheiser-Kopfhörer für 300 neuseeländische Dollar gekauft“, erinnert er sich. Welches Modell es war, weiß er heute nicht mehr. Doch was er nicht vergessen hat, ist der klare Sound der Kopfhörer. Er war stolz, sie zu besitzen.

Auch heute, einige Jahre später, setzt er weiter auf Sennheiser. Im Video zum Song „Cymatics“ nutzt er den MOMENTUM-Kopfhörer und den HD800 von Sennheiser. „Ich brauche Kopfhörer, die volle Frequenzen abbilden können“, sagt er. Nach den sehr guten Erfahrungen mit der Marke ist er auch für „Automatica“ der Sennheiser-Technik treu geblieben. In seinem zweiten Video nutzt er ebenfalls den Kopfhörer HD 800, sowie die Mikrofone MD 441 für das Schlagzeug und MD 421 II für Gitarre und Bass.

Schon im ersten Video zum Song „Cymatics“ wird klar: Stanford beherrscht die vier Elemente. In sechs Experimenten zeigt er, wie Sound aussehen kann. Blitze von einer Teslaspule zucken zur Musik durch die Luft, Feuer flackert zum Sound, Wasser verformt sich zum Sound der Basedrum, Sand tanzt auf einem sogenannten „Chladni Plate“ zum Keyboard.

„Ich brauche Kopfhörer, die volle Frequenzen abbilden können.“

Im zweiten Video „Automatica“ geht Stanford sogar einen Schritt weiter. Statt mit den natürlichen Elemente zu spielen, wagt er einen Blick in die Zukunft und versucht heute, die Technik von Morgen zu beherrschen. Orangenen Roboterarme streifen sanft aber doch präzise die Seiten einer Gitarre und drücken mit großer Schnelligkeit die Tasten eines Keyboards.

Der Dreh des Videos war aufwendiger als sein erstes Video. „Im Video sieht es aus, als ob wir mindestens zwölf Roboter gehabt hätten“, sagt er. „In Wirklichkeit waren es jedoch nur drei“. Das hat viel Präzision gefordert, um durch Nachbearbeitung den Effekt entstehen zu lassen, als sei er von einer ganzen Roboter-Bande umgeben. Insgesamt fünf Tage lang hat Stanford mit einem Team von 40 Leuten in New York gefilmt. „Ich mag es, meine Hände schmutzig zu machen“, sagt er. Auch bei diesem Dreh arbeitete er nach der Maxime – Nur das Beste ist gut genug. Stanford und sein Team leuchteten eine ganze Lagerhalle aus, die Kamera wurden durch Programme gesteuert. Stanford selbst war gleichzeitig für die Roboter verantwortlich und hat die menschliche Hauptrolle im Video gespielt.

„Die Kooperation mit Sennheiser hat dieses Video erst möglich gemacht, sagt Stanford.“

Da Stanford mit so viel Präzision und Hingabe arbeitet, war für ihn klar, dass er mit Partnern zusammenarbeiten muss, die ähnlich hohe Ansprüche haben. „Die Kooperation mit Sennheiser hat dieses Video erst möglich gemacht“, sagt Stanford. „Ich hatte nur die Idee, sie hatten die Kontakte zum deutschen Maschinenbauer Kuka und die Technik“. Er ist dankbar, dass Sennheiser ihn bei seiner musikalischen und künstlerischen Arbeit immer wieder unter die Arme greift: „Sie haben mich unheimlich gut unterstützt während des ganzen Prozesses.“

Die Musik für den Song „Automatica“ und die anderen Songs seines neuen Albums hat Stanford in New York aufgenommen. Auch dort hat er mit den Sennheiser-Mikrofonen MD 421 II und e609 gearbeitet – um einige Gitarren- und Gesangsparts aufzunehmen. „Es ist wichtig, für jedes Instrument die besten Mikrofone auf dem Markt zu nutzen, um einen perfekten Sound zu garantieren“, sagt Stanford. Er selbst beschreibt sich als „Perfektionist“.

„Es ist wichtig, für jedes Instrument die besten Mikrofone auf dem Markt zu nutzen, um einen perfekten Sound zu garantieren“
Stanford

Seine Liebe zur Technik ist ansteckend. Am Ende des Skype-Gesprächs krabbelt sein kleiner Sohn zu ihm aufs Sofa. In der Hand hält er seinen selbstgebauten Lego-LKW. Er will das Werk seinem Papa zeigen, bevor er ins Bett geht. „Erinnerst du dich, wie Papa mit den orangenen Robotern in der Garage geübt hat?“, fragt Stanford. „Ja, die waren toll“, sagt sein Sohn.